Deutschlandtour – München

Altes_Rathaus_Turm

Unsere Tour durch Deutschland startet in der „nördlichsten Stadt Italiens“, wie München auch gerne genannt wird. So ganz unbegründet trägt die Stadt an der Isar diesen Titel nicht. Wenn man an einem lauen Augustabend in einem der Münchner Biergärten sitzt und das Treiben beobachtet, dann kommt schon irgendwie ein Gefühl nach Sommer, Sonne, Strand und mehr auf. Wir verbringen drei Nächste am Startpunkt unserer Reise, bevor es weiter Richtung Regensburg geht.

München und seine Sehenswürdigkeiten

München gehört zu den größten und bekanntesten Städten Deutschlands. Zwei „Attraktionen“ Münchens kennt man (fast) überall auf der Welt: Den 1. FC Bayern München und das Oktoberfest. 

Laut TripAdvisor ergibt sich momentan folgendes Ranking der Sehenswürdigkeiten:

    1. Marienplatz
    2. Englischer Garten
    3. Schloss Nymphenburg
    4. Residenz
    5. BMW-Museum
    6. Asamkirche
    7. Viktualienmarkt
    8. Allianz Arena
    9. Neues Rathaus
    10. Alte Pinakothek

Die vollständige Liste, inkl. Beschreibungen gibt es bei TripAdvisor

Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, während unserer Deutschlandtour in jeder Stadt drei der Top 10 Sehenswürdigkeiten zu besuchen. In München sollten es diese sein (wir haben sogar mehr als drei geschafft):

  • Marienplatz
  • Asamkirche
  • Neues Rathaus
  • Vikutalienmarkt
  • Alte Pinakothek

Die „Lücke“ zwischen den ersten vier Sehenswürdigkeiten und der Alten Pinakothek ist bewusst gewählt. Grund hierfür: Die ersten vier Anlaufpunkte liegen sehr nahe beieinander. Man schafft diese locker in einem Rutsch. Dazu später aber mehr.

Unsere Zeit in der Stadt

Wir hatten Glück. Zwischen heftigen Regenfällen, die natürlich immer genau dann wie aus Eimern niedergingen, als wir mit unseren Koffern unterwegs waren, gab es einige sehr schöne sonnige Stunden. Diese nutzten wir für unsere Erkundungen und einen ausgiebigen Einkehrschwung in einen Münchner Biergarten.

Sightseeing

Da wir ursprünglich aus der Gegend kommen, war diese natürlich nicht unser erster Besuch in München. Trotzdem versuchten wir, uns auch hier an unsere Vorgaben für die Deutschlandtour zu halten: 3 Sehenswürdigkeiten aus den Top 10 bei TripAdvisor sollten auf unserem Programm stehen.

Hier macht es uns die Liste für München leicht. Der Marienplatz, das neue Rathaus, der Viktualienmarkt und die Asamkirche liegen fußläufig nur ein paar Gehminuten auseinander. Du kannst also all diese Anlaufstellen in einem Rutsch abarbeiten. Zumal diese eigentlich gar nicht wirklich viel Zeit in Anspruch nehmen.

Von der Asamkirche zum Marienplatz

Man steht auf dem Marienplatz und wirft einen Blick hoch zum Glockenspiel im Turm des neuen Rathauses. Das wären dann schon einmal drei Sehenswürdigkeiten. Zuvor kann man die Sendlinger Straße entlang schlendern. Eine Fußgängerzone, die in einer mittelgroßen deutschen Stadt eine Attraktion wäre, in München ist sie einfach nur das wesentlich ruhigere Pendant zur eigentlichen Fußgängerzone. In der Sendlinger Straße befindet sich unscheinbar zwischen den anderen Häusern die Asamkirche. Ein Kleinod, das man aber leider nicht komplett besichtigen kann. Gleich nach der Eingangspforte empfängt einen der Kirchenvorraum und eine große Eisentüre, durch deren Gitter man in das wunderbare Kricheninnere blicken kann. Mehr geht leider nicht. Wenn Du mehr über die Kirche wissen möchtest, dann wirst Du im Internet fündig. Wir möchten an diese Stelle weiter zum Viktualenmarkt gehen.

Der Viktualienmarkt

Der Vikutalienmarkt liegt nur einen Steinwurf vom Marienplatz entfernt. Am ehesten könnte man ihn mit einem permanenten Wochenmarkt vergleichen. Ich erinnere mich noch, dass dort früher sehr viel mehr Stände mit Gemüse, Obst und allerlei anderen wunderschön drapierten Nahrungsmitteln zu finden waren. Diese Art von Stand wurde in den letzten Jahren immer weniger und in der Zwischenzeit ist auch auf dem Viktualienmarkt der Tourismus endgültig angekommen. Die verschwundenen Stände wurden durch Delikatessen, Souvenir und Essens- bzw. Getränkestände ersetzt. 

Früher fand man auf dem Viktualienmarkt an Obst und Früchten das, was es sonst nirgendwo gab. Sei es bezüglich der Auswahl, aber auch der Qualität. Das ist heute nicht mehr so. Trotzdem ist der Viktualienmarkt immer noch ein sehr schöner Platz und auch irgendwie typisch München. Wenngleich er auch sehr überlaufen ist und man immer mehr das Typische suchen muss.

Auch hier der Hinweis: Historisches und Hintergründe gibt es im Internet zu Hauf!

Alte Pinakothek

Alte_Pinakothek
Eingang zur Alten Pinakothek

Gleich vorweg: Normalerweise sind wir keine Museums- oder Ausstellungsbesucher. Das ist einfach nicht unser Ding. In der Regel reut uns das Geld für die teilweise in unseren Augen happigen Eintrittspreise. Eine schlechte Wetterprognose und die Entdeckung, dass der Eintritt für die Alte Pinakothek am Sonntag nur 1 Euro beträgt, brachte uns allerdings dazu, diese Örtlichkeit aufzusuchen.

Alte_Pinakothek_Eingang
Eingangsbereich mit Kassen
Alte_Pinakothek_Treppe
Treppenhaus

Es hat sich gelohnt. Wir haben uns über zwei Stunden in den Ausstellungen aufgehalten und uns nicht gelangweilt. Im Gegenteil, es war sehr interessant. Auch hier wieder der Hinweis auf das Internet als Quelle für weitere Infos zu den Ausstellungen, Tickets, usw. Wir haben unser Ticket online gekauft. Das geht problemlos. Das Ticket bekommt man dann per Mail, man muss es auch nicht ausdrucken. Vor Ort holt man sich mit dem Ticket auf dem Handy eine Banderole, die man sich ums Handgelenk bindet. Außerdem ist im Eintrittspreis ein Audioguide inklusive, den es auch am Eingang gibt. Wir empfehlen, diesen mitzunehmen. Neben manchen Bildern findet sich eine Nummer, die gibt man in das Gerät ein und schon hört man einen Text mit tollen Infos zu dem jeweiligen Kunstwerk.

Alte_Pinakothek_Audioguide
Audioguide

Nach dem Besuch in der Alten Pinakothek kann man entweder eines der andern Museen in der direkten Nachbarschaft besuchen oder man lässt sich etwas durch das Viertel um die Pinakothek treiben. Dort finden sich unzählige kleine Läden, Cafés und Restaurants. 

Alte_Pinakothek_Ausstellungsraume
Ausstellungsräume

Ein paar Impressionen von unserem Rundgang

Einkehrschwung

Unser Einkehrschwung nach dem Besuch in der Alten Pinakothek führte uns in die Max Emanuel Brauerei. Aber bitte nicht durch das Wort „Brauerei“ in die Irre führen lassen! Es handelte ich hierbei um keine Brauerei, sondern vielmehr um ein Wirtshaus mit Biergarten.

Und genau in diesem verbrachten wir eine halbe Bier lang eine schöne Zeit, bevor es wieder zurück in unsere Unterkunft ging.

Die öffentlichen Verkehrsmittel

München verfügt über ein sehr gut ausgebautes U-Bahn, S-Bahn, Tram und Busnetz. Mit diesen Verkehrsmitteln kommt man in der Stadt gut voran. Bewegt man sich etwas abseits, so kann es schon vorkommen, dass man einige hundert Meter zur nächsten Haltestelle laufen muss. Das alles hält sich aber noch in Grenzen. Selbstverständlich kann man die gesamten öffentlichen Verkehrsmitteln auch mit den Deutschlandticket nutzen.

Die Fahrzeuge sind meist sauber und in gutem Zustand. Leider, und das ist auch eine Tendenz, die wir über die Jahre feststellen mussten, sind gefühlt fast alle U-Bahnhöfe in München Baustellen auf denen aber komischer Weise nie gebaut wird. Hier könnte man mal wirklich etwas Gas geben oder vielleicht nicht überall etwas aufreißen und dann jahrelang unfertig stehen lassen. Um die Sauberkeit in den U-Bahnhöfen stand es früher auch schon besser. Genauso schlecht fanden wir den SEV (Schienenersatzverkehr) in München. Wir mussten ihn ein paar Mal wegen Reparaturarbeiten bei der U-Bahn nutzen. Die Beschilderung kann auswärtige Gäste durchaus vor Herausforderungen stellen. Und wenn man dann darüber hinaus auch der deutschen Sprache nicht mächtig ist, dann ist der Ofen ganz schnell komplett aus.

München – unser Fazit

München ist sicherlich einen Städtetrip wert. Architektur, Technik, Lebensart, Kulinarik, Shopping. All das lässt sich in München wunderbar vereinen. Kommt man dann noch passend zu einem der saisonalen Highlights, wie zum Beispiel dem Oktoberfest, im Sommer zur Biergartenzeit oder im Winter zum Christkindlmarkt, dann steht einem gelungenen Aufenthalt nichts mehr im Wege.

Aber Achtung. Auch München ist teilweise überlaufen und recht teuer, was zum Beispiel die Hotelpreise angeht. Gerade zum Oktoberfest steigen die Zimmerraten auf das 4-5-fache des normalen Preises. Deshalb empfehlen wir, genau zu recherchieren, wann man nach München fährt, was man genau ansehen und wie lange man dafür einplanen möchte.

Sandra_und_Christian_Unterschrift