Ayurveda Kur in Sri Lanka

Sonnenuntergang am Ayurveda Paragon
Reise ins Ayurveda-Land

Viele von uns kennen Sri Lanka, die Insel im Indischen Ozean mit ihren gut 21 Millionen Einwohnern, als Ursprungsland des berühmten Ceylontee. Sri Lanka hat sich aber mittlerweile auch als eine Top-Destination für Ayurveda Kuren etabliert. In der Regel werden hier die Anwendungen der eigentlich aus Indien stammenden Heilkunde nicht so strikt angewandt und leicht an den westlichen Geschmack angepasst angeboten, wie es in manch einem Kurhotel in Indien der Fall sein soll. Dennoch können die Anwendungen mit Unter sogar wahre Wunder bewirken. Dies, die wunderbaren Menschen auf Sri Lanka, die tolle Landschaft und das ganzjährig gute Wetter machen eine Ayurveda Kur auf Sri Lanka zum Erlebnis.

Reise ins Ayurveda-Land

Viele von uns kennen Sri Lanka, die Insel im Indischen Ozean mit ihren gut 21 Millionen Einwohnern, als Ursprungsland des berühmten Ceylontee. Sri Lanka hat sich aber mittlerweile auch als eine Top-Destination für Ayurveda Kuren etabliert. In der Regel werden hier die Anwendungen der eigentlich aus Indien stammenden Heilkunde nicht so strikt angewandt und leicht an den westlichen Geschmack angepasst angeboten, wie es in manch einem Kurhotel in Indien der Fall sein soll. Dennoch können die Anwendungen mit Unter sogar wahre Wunder bewirken. Dies, die wunderbaren Menschen auf Sri Lanka, die tolle Landschaft und das ganzjährig gute Wetter machen eine Ayurveda Kur auf Sri Lanka zum Erlebnis.

Sonnenuntergang am Ayurveda Paragon

(*) Die Ayurvedakur fand im Juli 2021 während der Corona-Pandemie statt. Daher waren einige Angebote gar nicht oder nur eingeschränkt verfügbar. Diese sind entsprechend mit einem (*) gekennzeichnet.
Ayurveda Paragon

Deshalb findet man wohl auch im Internet unzählige Ayurveda Angebote auf Sri Lanka. Gleiches gilt, wenn man dann einmal vor Ort ist und sich umsieht. Sprichwörtlich an jeder Straßenecke wird für Ayurveda geworben.

Entgegen unserer ansonsten intensiven Recherchen im Vorfeld einer Reise, fiel unsere Wahl für ein Ayurveda Hotel dieses Mal ganz schnell auf das Ayurveda Paragon in Talpe. Ausschlag gebend hierfür war dieser Fernsehbeitrag auf YouTube. Zwar stammt er aus dem Jahr 2012, ist also schon fast 10 Jahre alt, aber das Gefühl stimmte und wir nahmen mit dem Hotel Kontakt auf.

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Der erste Kontakt

Auf der Webseite des Ayurveda Paragon werden zwar alle Informationen bezüglich der Zimmer und Raten angeboten, leider gibt es aber keine Möglichkeit zur Onlinebuchung. Wie sich recht bald heraus stellt, ist das gar nicht so schlimm. Der Kontakt per E-Mail oder Telefon (mit kostenfreier Hotline-Nummer und Rückrufservice) läuft flott und in deutscher Sprache mit einer der aus Deutschland stammenden Mitarbeiterinnen. So konnten wir im Vorfeld mit einigen E-Mails und Telefonaten alle Fragen von A wie Anreise bis Z wie Zimmerart zu unserer Zufriedenheit klären.

Panchakarma-Kur

Im Ayurveda Paragon durchläuft der Gast eine individuell auf ihn abgestimmte Panchakarma-Kur. Neben der Unterkunft, Vollpension und allen Getränken sind im Gesamtpreis für den Aufenthalt sämtliche ärztliche Konsultationen, Anwendungen und ayurvedischen Medikamente im Preis enthalten. 

 

 
Verzicht und Genuss

Als Kurgast muss man sich auf einige Unterschiede gegenüber einem regulären Hotelaufenthalt einstellen. Fangen wir bei den Getränken an: Kein Kaffee! Das äußerste ist Schwarztee, wahlweise pur oder mit Zucker und Milch. Absolut kein Alkohol! Es gibt ihn einfach nicht! Dafür erhält man unterschiedlichste frische Säfte oder Getränke aus Hibiskusblüten oder Limetten, gar nicht oder nur ganz leicht mit Palmhonig gesüßt, Lassi und frischen King Kokunussaft direkt aus der Nuss. Darüber hinaus gibt es diverse ayurvedische Tees und gaaannnzzz viel Wasser – lauwarm. Davon sollte man über den Tag verteilt mindestens 3 Liter trinken! Im übrigen gibt es keine wirklich kalten Getränke, schon gar keine Eiswürfel.

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Mehr als Reichlich zu Essen

Gegessen werden Gerichte aus der Sri Lankischen und Ayurvedischen Küche. Wer viel Fleisch, gut gewürzt zu sich nimmt und zur bergeweise Nahrung-Fraktion zählt, wird die Umstellung evtl. etwas schwer fallen. Es gibt aber immer auch ein Fleisch (meist Huhn) und ein Fischgericht. Der Fokus liegt allerdings eindeutig auf Gemüse und Obst. Wir waren von der Küche sehr angetan. Es hat uns immer alles geschmeckt und wir sind kein einziges Mal hungrig ins Bett gegangen. Im Gegenteil: Irgendwann muss man sich bremsen. So bemerkt man, dass einige der Gäste am Abend nur noch eine Suppe essen.

Hier wird an Salz und Zucker gespart

Und wer jetzt noch Angst haben sollte, zu verhungern, der darf sich am Nachmittag auf eine kleine Tea Time mit Kuchen und leckeren Ingwer Cookies freuen. Im Übrigen ist auch der (in der Regel einfache aber leckere) Rührkuchen zur Tea Time wie alle anderen Speisen nur wenig gesüßt bzw. (bei herzhaften Speisen) gesalzen. Man gewöhnt sich aber schnell daran und irgendwie schmeckt man mit der Zeit die anderen Aromen viel intensiver heraus.

Den ganzen Tag über: Individueller Service

Nicht nur vom Restaurant Team wird man den ganzen Tag individuell rundherum betreut. Zwar gibt es Essenszeiten, sollte man es aber aufgrund einer Anwendung zu diesen Zeiten nicht ins Restaurant schaffen, so wird einfach auf den Gast gewartet. Egal wo man sich auf dem Gelände befindet, es werden einem sämtliche (Getränke)Wünsche auch dort erfüllt. Sei es im Zimmer, auf der Liege am Pool, in der Lobby, im Garten. Die gleiche Individualität gegenüber dem Gast legt auch das ganze übrige Team ausnahmslos an den Tag.

Das Hotel

An dieser Stelle ein paar Worte zur Hotelanlage selbst. Der Komplex wurde in den 1990er Jahren erbaut. Er besteht aus einer Art Grundgerüst aus Betonsäulen und -Balken. Das komplette Gebäude ist sehr luftig gestaltet. Fast überall weht einem eine kleine Brise entgegen oder man kann ins Freie sehen. Man fühlt sich sehr in die Natur integriert. Das gehört sicherlich auch etwas zum Ayurveda-Konzept. Genauso wie die nicht vorhandenen Klimaanlagen.

Die Zimmer

Auch in den Zimmern! Hier sorgt ein Deckenventilator für Luftzirkulation. Die Terrassen- bzw. Balkontüre ist mit einem Fliegengitter versehen, so dass man diese auch immer offen lassen kann. Wir haben die ganzen Wochen keine Klimaanlage vermisst.

Die Zimmer sind relativ groß, einfach und zweckmäßig eingerichtet. Im positiven Sinne. Bis auf das Badezimmer sind alle Zimmer auf der Webseite des Hotels aussagekräftig abgebildet. Das Badezimmer ist ebenfalls einfach und zweckmäßig ausgestattet. Wie das gesamte Hotel werden die Zimmer vom Housekeeping stets zuverlässig gereinigt.

Die Definition von Sauberkeit

Andere Länder – eine andere Definition von Sauberkeit. Das ist in Sri Lanka nicht anders. Auch die Sri Lanker achten sehr auf Sauberkeit! Allerdings kann man nicht überall die teilweise aus Deutschland bekannte fast schon sterile Sauberkeit erwarten. Der Gast kann sich auf eine saubere Anlage freuen. Allerdings ist es ratsam nicht ganz genau in jede Ecke zu sehen. Das klingt vielleicht etwas abwertend, ist aber absolut nicht so gemeint. Das Housekeeping im Ayurveda Paragon macht einen absolut tollen Job!

Beschäftigungsprogramm

Zwar soll man während der Kur sehr viel ruhen, dennoch wird unter Umständen aus therapeutischen Gründen oder einfach zur Auflockerung des Kuralltags den Kurgästen die ein oder andere Beschäftigung (*) angeboten: Yoga in der eigenen kleinen nett gestalteten Yogahalle, Vorträge, Meditationen, Film- und Kochvorführungen oder ein Tisch voll mit Gesellschaftsspielen. Der große Salzwasserpool oder der steinige, sich hinter einem Korallenriff und deshalb sehr gut gegen den sonst recht rauen Wellengang geschützte, Standabschnitt vor dem Hotel, laden zum Schwimmen ein. Im Hotelgarten kann der zur Aktivität neigende Gast, die ein oder andere Runde drehen.

Die Kur

Für jeden Kurgast fängt die Kur am Ankunftstag mit einer ca. zwanzigminütigen Fußmassage an. Sozusagen ein kleiner „Gruß des Hauses“. Ansonsten hat man am Ankunftstag „frei“. Der nächste Tag beginnt mit der ersten Konsultation beim ayurvedischen Arzt. Hierzu zieht der Arzt den bereits im Vorfeld vom Gast ausgefüllten medizinischen Fragebogen heran. In erster Linie verlässt sich der Arzt allerdings auf die diversen ayurvedischen Diagnosemethoden (Pulsmessung mit drei Fingern, Begutachtung der Zunge, usw., usw.). In diesem ersten Gespräch wird die „Marschrichtung“ der Kur und die „Baustellen“, die es zu behandeln gilt, besprochen. Ein Medikamenten- sowie Anwendungsplan wird erstellt sowie Ernährung- und grundlegende Tipps werden erörtert.

Einmal täglich Anwendung

Die Anwendungen finden täglich immer zu den selben Zeiten statt. Je nachdem, in welchen Slot man eingeteilt ist, kann man entweder um 9, 11, 14 oder 16 Uhr seine Anwendung haben. In der Regel dauern die Anwendungen 1,5 bis 2 Stunden. Konkret bedeutet das, dass man sich nur einmal am Tag in die Hände der (im Übrigen ebenfalls immer gleichen) ayurvedischen Therapeuten begibt. In dieser einen Sitzung werden dann alle vom Arzt verordneten Anwendungen durchgeführt. Das könnte dann unter Umständen so aussehen: Kopfmassage, Gesichtsmassage, Ganzkörpermassage, Heiße Öltücher, Sauna. Und das täglich, bis zur nächsten Konsultation, die in der Regel nach ca. 4-5 Tagen folgt. Hier werden dann bei Bedarf neue Anwendungen verordnet.

Medikamente gibt es auch

Natürlich gibt es auch in der ayurvedischen Medizin Medikamente. Alles rein pflanzlich. In den verschiedensten Darreichungsformen. Als Tabletten, Pillen, Pulver, Pasten, Tees, Tonics, Abkochungen, usw., usw. Mit detaillierten Anwendungsbeschreibungen kann man jeden Nachmittag seine Box mit der Ration für den nächsten Tag im Gesundheitszentrum abholen und gemäß der Verordnung einnehmen. Die Mittel schmecken zwischen „Sehr gut, ich will mehr davon!“ bis „Das geht ja gar nicht!“. Wie sagte der Ayurveda-Arzt bei einem Vortrag so schön: „Das Problem ist einfach, dass die Nase zu nah am Mund ist! Also Nase zu und runter damit!“

Der Kuralltag

Eine Mischung aus Terminen und Müßiggang bestimmt den Alltag des Kurenden. Der Zeitpunkt für die täglichen 1,5 bis 2-stündige Anwendungen bestimmen den Tagesablauf. Vor den Anwendungen soll man etwa 1 bis 1,5 Stunden nichts essen. Danach ca. 1 Stunde ruhen. Entsprechend muss man die anderen „Pflichttermine“ wie Frühstück, Mittag- und Abendessen darum herum bauen.

Es wird den ganzen Tag nicht langweilig

Ein typischer Tag könnte so aussehen:

  • 6 Uhr Aufstehen
  • 7:30 bis 8:30 Uhr Frühstück
  • 11 bis 13 Uhr Anwendungen
  • 13 bis 14 Uhr Ruhe
  • 14 bis 15 Uhr Mittagessen
  • 19 bis 20 Uhr Abendessen
  • 22 Uhr Schlafenszeit

Dazwischen kann man anderen Dingen nachgehen: Lesen, Spazierengehen, Meditieren, Yoga oder einfach nur die Seele baumeln lassen und die Zeit vergessen, so dass mann nach einigen Tagen gar nicht mehr weiß, welcher Wochentag überhaupt gerade ist.

Anwendungen

Ein Querschnitt der Anwendungen, die während des dreiwöchigen Aufenthalts durchgeführt wurden:

Auch die schönste Kur geht irgendwann vorüber

Bevor es ans Abschied nehmen geht, steht eine letzte Konsultationen beim ayurvedischen Arzt an. In erster Linie geht es bei diesem Termin darum , wie man nach der Kur zu Hause weiter verfahren sollte. Es geht um die für jeden individuell gesunde Ernährung, Essenspläne oder Medikamente, die man eventuell auch zu Hause nehmen sollte. Gerne stellt die hauseigene Apotheke eine Ration Medikamente zusammen. Es soll aber wohl auch kein Problem sein, sich Medikamente nach Hause schicken zu lassen. Mit diesen Infos im Gepäck beginnen die letzten Stunden im Ayurveda Paragon.

Was bleibt

Eigentlich hört die Ayurvedakur zu Hause nicht auf. Wenn man in der Lage ist, einige der In der Kur begonnen Rituale mit in den heimischen Alltag zu integrieren, kann man sehr lange von der Zeit im Ayurveda Paragon zehren. Es geht hierbei nicht nur um die äußeren körperlichen Dinge, auch das „Mindset“ und eine mentale Umstellung sind hierbei wichtig. Die Zeit im Ayurveda Paragon sollte nicht nur eine bunte Erinnerung in Form von Fotos und Souvenirs bleiben. Die Zeit im Ayurveda Paragon sollte vielmehr wie eine Art Samen gesehen werden, der in den Wochen der Kur gesetzt wurde und zu Hause durch stetige Pflege zu einer wunderschönen Pflanze heranwachsen kann.

Bewusst gebe ich hier nicht irgendwelche Texte und Infos wieder („Copy-Paste“), die man ohnehin auf der Webseite des Hotels oder z.B. auf Wikipedia finden kann. Statt dessen sind die entsprechenden Quellen verlinkt.

Solltest du dich aufgrund des Reiseberichts von SafranSafari zu einer Kur im Ayurveda Paragon entschließen, so würde ich mich sehr freuen, wenn du das bei deiner Buchung angibst.